Tierphysiotherapie Gabi Kreft GABI KREFT PHYSIOTHERAPIE PETER STORY KONTAKT
Kaputt

Durch einen Wirbelverschluss in jungen Jahren konnte der dato 5 jährige Wallach von Don Frederico sein linkes Hinterbein nicht richtig benutzen. Dennoch erkannten wir sein gutes Wesen und glaubten an das Wunder, dass er wieder „heile“ wird.

Frei auf der Wiese

Hufeisen runter, und auf geht's! Im September 2008 haben wir ihn zu unserem damaligen Jährling auf die Wiese gestellt. So kann er sich 24 Stunden am Tag bewegen und sein Bein trainieren. Außerdem ist er ausgeglichen, nicht mehr aggressiv und beißt nicht mehr. Lediglich die Ungeduld hat er behalten - wenn es so etwas wie ADHS bei Pferden gibt, dann hat er das auf jeden Fall!

Das neue Zuhause.
Longentraining

Ein halbes Jahr lang wurde gespielt, gerannt, bergauf und bergab, er hat wieder Gefühl im Hinterbein und weiß nun wofür es da ist. Er soll es nun noch bewusster benutzen und das heißt er ist bereit für den nächsten Schritt: Longentraining. Er muss lernen, auf längere Zeit einen bestimmten Bewegungsrhythmus beizubehalten, um so Ausdauer und Kraft zu bekommen.

 

Durch Stangenarbeit lernt er seine Beine bewusst zu koordinieren. Anfangs fällt ihm dies etwas schwer, bekommt es dann aber hin, nur einen Huf zwischen jede Stange zu setzen. Stangentraining ermöglicht einem sehr gut die Trittlänge des Pferdes zu bestimmen und zu variieren. Außerdem verhindert es kopfloses nach vorne Rennen auf der Vorhand, das Peter anfangs gemacht hat. Durch viele Paraden und Tempiwechsel schafft man neben Muskeltraining der Hinterhand auch Aufmerksamkeit und Konzentration.

Aufgesessen!

Durch die Longenarbeit hat Peter Kondition bekommen, seine Muskulatur ist stärker geworden, er hat gelernt seinen Körper zu kontrollieren und bewusst seine Hinterbeine zu setzen. Nachdem wir ihn mit Sattel longiert haben, ist es an der Zeit etwas Last aufzunehmen und einen Reiter drauf zu setzen. Zunächst an der Longe auf dem Platz, fassen er und seine Reiterin aber schnell Vertrauen und reiten auch ohne Longe auf dem kleinen Platz im neuen Offenstall.

 

Kraft, Ausdauer und Konzentration werden immer besser, geradeaus im leichten Sitz, darauf achten dass der Kopf nicht ganz wegtaucht und man durch den Schaukelpferdgalopp vorne oder hinten überkippt. Wir reiten auf Sandboden, erkunden die Gegend auf Asphalt und Feld- /Waldwegen, steigen Berge hoch und runter. Stets aufmerksam beide Ohren gespitzt, in Trab und Galopp vorwärtsabwärts, achtet er darauf, wo er hin tritt und vertraut seinem Reiter nicht vor einen Baum zu rennen. Auch in Holland am Meer waren wir schon.

Struwwelpeter
Turnierluft schnuppern

Wir machen regelmäßig Dressurarbeit mit Abwechslung durch Longenarbeit, Ausreiten und richtig Ausdauertraining auf der anliegenden Rennbahn oder im Gelände. Alles schonend, jedoch fördernd. Da er mit mittlerweile sieben Jahren allerdings schon zu alt für Jung- oder Dressurpferdeprüfungen ist, muss er den Kindergarten überspringen und direkt bei den großen mitmischen. Seine erste Dressurprüfung der Klasse A wird bewertet mit einer 8,3. Wow! Hufescharrend bei der Siegerehrung gewinnt er eine weiße Schleife und darf im Galopp über den Springplatz.

 

// Im Kalenderjahr 2013 kann Peter 6 Siege und 8 Platzierungen in Klasse A* und A** verzeichnen.

4 Zügel

Top oder Flop - es gibt keine Konstante in der Leistung von Peter, ob beim Training oder auf dem Turnier. Entweder es klappt einfach so gar nichts, er hat keinen Bock, sieht Gespenster und ist glotzig, oder hat einen hochmotivierten tanzenden Dressurcrack. Das ist Peter - unvorhersehbar und immer für eine Überraschung gut. Nachdem er sich alles in allem sehr gut entwickelt hat, unter den Schwerpunkt tritt, aufgerichtet ist und der Schaukelpferdgalopp versammelbar ist, steht nun der Sprung in die nächste  Klasse bevor: Klasse L.

 

Außengalopp, einfache Wechsel und Kurzkehrt. Ihm fällt allerdings alles etwas schwerer als anderen Pferden: Last aufnehmen, sich zu konzentrieren um verschiedene Lektionen schnell hintereinander abzuspielen. Aus Spaß wird die Kandare mal ausprobiert um überrascht festzustellen, dass Peter das Gebiss sehr gut annimmt und vermehrt ran tritt. Versammlung, Schwung und Tragkraft entwickeln sich noch besser, alles ohne Druck in der Hand.

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